Verkehrswendestadt Wolfsburg

VERKEHRSWENDESTADT

Schluss mit Fahr­kar­ten!
Sozi­al gerecht ist nur der Null­ta­rif.

Hohe Umstiegs­quo­ten auf den ÖPNV las­sen sich durch den Null­ta­rif, also einen ÖPNV für des­sen Nut­zung kei­nen Tickets not­wen­dig sind, erzie­len. Das 9 Euro Ticket hat gezeigt: wenn die Nut­zung des ÖPNV für jeder­mensch erschwing­lich ist, dann ist auch die Nach­fra­ge enorm.

Eine gerech­te Mobi­li­tät für Alle braucht zusätz­lich zum flä­chen­de­cken­den Netz aus Bahn‑, Seil- und Bus­li­ni­en den Null­ta­rif. Städ­te ohne Fahr­schei­ne gibt es welt­weit, z.B. in Dün­kir­chen, Auba­gne, Nie­ort und über zwan­zig wei­te­ren Orten Frank­reichs, in der Est­ni­schen Haupt­stadt Tal­linn (inzwi­schen auf fast ganz Est­land aus­ge­wei­tet), in meh­re­ren pol­ni­schen Städ­ten (bei Smog sogar in War­schau und Kra­kau) und seit 2020 in ganz Luxem­burg. Deutsch­land hinkt mit einer Klein­stadt (Pfaf­fen­ho­fen) hin­ter­her. Temp­lin brach den Ver­such ab – wegen zu gro­ßen Erfolgs! In Tübin­gen fährt der Bus sams­tags ticket­frei, in manch ande­ren Städ­ten an Advents­sams­ta­gen. Das war’s. 

Auch hier könn­te Wolfs­burg Vor­rei­te­rin für eine sozi­al und öko­lo­gisch gerech­te Ver­kehrs­wen­de sein sein!

Eine Öko­po­li­tik der Rei­chen leh­nen wir ab. Mobi­li­tät ist wich­tig für ein gutes Leben, die Teil­ha­be am Gesell­schaft­li­chen Leben und soll­te Allen zugäng­lich sein. Fahr­ver­bo­te oder E‑Autos sind kei­ne Lösung. Wir brau­chen einen Lebens­wer­te Umwelt und eine bun­te Gesell­schaft – kei­ne Ver­drän­gung, Aus­gren­zung oder ein gutes Gewis­sen für die die es sich leis­ten kön­nen.

Mit der frei­en Mög­lich­keit mobil zu sein, wird auch für jun­ge Men­schen und Men­schen ohne Füh­rer­schein das Leben außer­halb der Bal­lungs­zen­tren, außer­halb von Wolfs­burg, attrak­ti­ver.

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Sofort-Maß­nah­men
und Fahr­plan:

Sofort-Maß­nah­me:

  • Ver­zicht auf Straf­an­zei­ge wegen “Schwarz­fah­ren” sei­tens der WVG (Ob Straf­an­zei­ge erstat­tet wird, ent­schei­den die Ver­kehrs­be­trie­be selbst)
  • Rück­nah­me aller bereits gestell­ten Straf­an­trä­ge
  • Vor­be­rei­tung der Ein­füh­rung eines Null­ta­rifs im gesam­ten VRB-Gebiet

2024:

  • Men­schen unter 18 Jah­re, sowie Schüler*innen, Aus­zu­bil­den­de, Arbeits­lo­se, Rentner*innen) fah­ren im kom­plet­ten VRB-Gebiet umsonst

2025:

  • Der fahr­schein­lo­se ÖPNV (Bus, Stadt­bahn, Regio­Tram etc.) wird ein­ge­führt
  • Wolfs­burg wird Real­la­bor und Modell-Groß­stadt für einen Null­ta­rif
 

Und wer soll das bezah­len?

Dass wir noch kei­nen Null­ta­rif haben, ist kei­ne Fra­ge des man­geln­den Gel­des, son­dern des poli­ti­schen Wil­lens. Laut dem Ver­band deut­scher Ver­kehrs­un­terneh­men wären jähr­lich 12 Mil­li­ar­den Euro not­wen­dig, wür­de der Staat die Fahr­prei­se voll­stän­dig erstat­ten. Zur Kos­ten­de­ckung kön­nen Gel­der der Pendler*innenpauschale, Die­sel- , Dienst­wa­gen- und Dienstwagen­pri­vat­nut­zungs-Sub­ven­tio­nie­rung umge­wid­met wer­den oder wür­den sogar über­flüs­sig, wel­che den Staat jähr­lich ca. 20,6 Mil­li­ar­den Euro kos­ten. Zusätz­lich wür­den Kos­ten des Fahr­schein­we­sens, der Straf­ver­fol­gung, der Auto­in­fra­struk­tur und im Gesund­heits­we­sen weg­fal­len.
Null­ta­rif finan­ziert sich selbst!
Wei­te­re Finan­zie­rungs­mo­del­le exis­tie­ren auch auf kom­mu­na­ler Ebe­ne, z.B. eine Nah­ver­kehrs­ab­ga­be für Gewerbetrei­ben­de, wel­che vom Null­ta­rif auch maß­geb­lich pro­fi­tie­ren wür­den, einer City-Maut, oder erhöh­ten Park­platz­ge­büh­ren. Über­schüs­se kön­nen in den Aus­bau des ÖPNV, der Fuß- und Rad­we­ge Infra­struktur und einen ent­geld­lo­sen Fern­ver­kehr gesteckt wer­den.